Ziel bei diesen Spartipps ist: Du sollst hierbei nicht nach dem Motto "Geiz ist Geil" vorgehen, sondern eher sensibel darauf achten, wo du wichtige Lebensgrundlagen einkaufst.
Konsequent umgesetzt, ergeben sich hiermit in Summe Einsparpotentiale von bis zu 2000€ im Jahr!
Also los geht's:
1. Wocheneinkäufe konsequent beim Discounter tätigen
Laut meinen Erfahrungswerten sind die Lebensmittel-Discounter im Durchschnitt pro Einkaufswagen um ~20% günstiger als die Handelsriesen (bei gleichwertigem Inhalt). Beim Einkauf im Discounter ist man zusätzlich auch weniger der Versuchung ausgesetzt, teure Lifestyle Produkte zu kaufen.
Beispiel: Bei einem durchschnittlichen Monatseinkauf von 400€ Warenwert hast du hier also ein Sparpotenzial von 80€ pro Monat! Und das nicht, weil du weniger Waren einkaufst, sondern einfach nur weniger für dieselben Produkte zahlst. (Tipp: Diese Einsparung gleich in einen Sparplan anlegen. Siehe: Link)
Der Inhalt des Wocheneinkaufs sollte auch gut geplant sein (Stichwort: Einkaufsliste), um Zwischeneinkäufe unter der Woche zu vermeiden. Denn diese Zwischeneinkäufe werden meistens auch noch mit zum Teil unnötigen Zusatzartikeln verbunden. Unser Wocheneinkauf findet in der Regel samstags statt, und wir versuchen hierbei möglichst für die ganze Woche einzukaufen.
2. Stromkosten reduzieren
Ein großer Ausgabeposten für jeden Haushalt sind die jährlichen Stromkosten. Der Strompreis ist in den letzten 20 Jahren grob um das Doppelte angestiegen. Und auch zukünftig ist mit steigenden Strompreisen zu rechnen. Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland hat einen Stromverbrauch von ~3500 [kWh] im Jahr. Das ergibt bei einem durchschnittlichen Strompreis von 28-29 Ct./kWh eine Stromrechnung von ~ 1000€ pro Jahr.
Um diese Kosten zu reduzieren gibt es 2 Strategien:
- Strompreis billiger einkaufen -> Stromanbieter wechseln
- Stromverbraucher im Haus optimieren und reduzieren
Den Stromanbieter zu wechseln geht einfach über Vergleichsportale wie z.B. Check24 *oder Verivox
Wie man die größten Stromverbraucher im Haus optimiert, darüber möchte ich in einem extra Blogartikel berichten.
Mit diesen Maßnahmen lassen sich die durchschnittlichen Stromkosten um 25-30% reduzieren.
Das ergibt also ein weiteres durchschnittliches Sparpotential von bis zu ~300€ im Jahr!
3. Heizkosten reduzieren
Ein weiterer großer Ausgabeposten sind die Heizkosten für Wärme und Warmwasser in Haus bzw. Wohnung. Eine Durchschnittswohnung in Deutschland mit 80m² Wohnfläche verbraucht z.B. jährlich ca. 10000 kWh Gas. Bei einem Durchschnittspreis der letzten Jahre von ~6 Ct./kWh ergeben sich somit jährliche Durchschnittskosten von 600€/Jahr. Bei größeren Wohnungen bzw. Häusern natürlich dementsprechend mehr Kosten.
Ähnlich wie bei der Stromkostenreduktion gibt es auch hier 2 Strategien:
- Heizmaterial billiger einkaufen -> Anbieter wechseln bzw. saisonal einkaufen
- Wärmeverbrauch über Heizregler (Thermostate) optimieren
Eigenheimbesitzer können z.B. Ihren Gasanbieter direkt wählen und die Einsparungen gegenüber dem Grundversorger vergleichen, über Vergleichsportale wie z.B. Check24 * oder Verivox. Aber auch Mieter können Ihre Vermieter bzw. die Hausverwaltung dazu anregen, einen günstigeren Wärmeversorger zu wählen. Das wird nur oft nicht aus Bequemlichkeit getan bzw. weil die Heizkosten seitens der Eigentümer vollständig auf die Mieter übertragen werden.
Bei Vorratsheizungen wie Öl oder Pellets gibt es bei verschiedenen Händlern natürlich auch Preisunterschiede:
Hier kann man auch gut sparen, indem man dann einkauft wenn die Preise saisonal am niedrigsten sind, also im Sommer. Auch hierzu gibt es Vergleichsportale wie Heizoel24.de , Fastenergy.de oder Heizpellets24.de
Ein weiteres Potential liegt darin an den Heizkörpern intelligente Thermostate einzusetzen:
So lassen sich z.B. Heizregler von der Fa. Tado bequem über das Smartphone steuern und passen sich so den individuellen Heizphasen einer Familie an.
Mit diesen Maßnahmen lassen sich die durchschnittlichen Heizkosten um 25-30% reduzieren.
Das ergibt also ein weiteres durchschnittliches Sparpotential von bis zu ~200€ im Jahr!
4. Versicherungen überprüfen
Die meisten Deutschen sind grundsätzlich überversichert. Das liegt an dem besonderen kulturellem Sicherheitsbedürfnis, aber auch wohl an dem dichten Netz an Vertretern der Versicherungsbranche. Aber egal was dir dein Versicherungsvertreter sagt: Wirklich nötig aus meiner Sicht sind nur die folgenden Versicherungen:
- Haftpflichtversicherung (schützt vor finanziellem Ruin bei relativ günstigem Tarif)
- Berufsunfähigkeitsversicherung (schützt vor Verlust der Arbeitskraft und damit auch vor dem finanziellem Ruin)
- Krankenversicherung (Pflicht)
- KFZ Haftpflichtversicherung (Pflicht)
- Zusätzlich für Hausbesitzer: Wohngebäudeversicherung
Alle anderen Versicherungen sind "nice to have" bzw. sollten auf jeden individuellen Prüfstand. Beispiel Hausratsversicherung: Wie hoch ist der Wert deiner Einrichtungsgegenstände, Möbel und Kleider? Ist bei einem relativ unwahrscheinlichen Wasserschaden wirklich alles an Möbeln zerstört oder ließe sich das Zerstörte über deine Ersparnisse nicht mittelfristig wieder ersetzen? Möbel und Kleider werden turnusmäßig meist sowieso neu gekauft.
Wir alle müssen mit gewissen Risiken leben. Wiegt da im Vergleich das Risiko im Alter zu wenig vorgesorgt zu haben nicht viel, viel mehr?
Bei den oben genannten wirklich nötigen Versicherungen lässt sich über Vergleichsportale (z.B. Check24, Versicherungscheck24, Verivox) auch weiter sparen. Auch diese Versicherungen sollten jährlich überprüft werden, ob es nicht auch günstigere Alternativen gibt.
Einsparpotenziale:
- Haftpflichtversicherung: Bis zu 50€/ Jahr
- Berufsunfähigkeitsversicherung: Ein Thema für sich, es gibt - je nach Lebenslage und Risiko - mehrere Möglichkeiten zu sparen, vielleicht ist das einen eigenen Blogeintrag wert. Es gibt z.B. auch Kombiprodukte, die Rentenabsicherung und BU-Schutz kombinieren
- Krankenversicherung: Auch ein eigenes Riesenthema. Grundsätzlich kann man als Alleinstehender junger Mensch durch einen Wechsel in die private Krankenversicherung eine Menge Geld sparen (Grundvoraussetzung: Einkommen liegt über der Bemessungsgrenze). Ich habe durch einen Wechsel viele Jahre über 2000€ im Jahr eingespart (bei besseren Leistungen der Krankenversicherung)
- KFZ-Haftpflichtversicherung: Hier sind Einsparungen von >200-300€ im Jahr möglich (je nach Schadensfreiheitsklassen und Autotyp)
Zusammengefasst kann ich sagen, dass durch die obigen Maßnahmen also große Beträge pro Jahr eingespart werden können, ohne sich groß künftig einschränken zu müssen. Die gesparten Beträge können also ohne Bedenken gut langfristig angelegt werden, um für das Alter vorzusorgen, und die Rentenlücke zu schließen. Bei frühzeitiger Umsetzung ist es sogar möglich vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter.
Und denk daran, dein eingespartes Geld gleich wieder gewinnbringend anzulegen -> Tipps hierzu unter:
Investieren für passives Einkommen
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