Warum Finanzbildung kein Schulfach ist

Über Geld spricht man in Deutschland sehr ungern. Das hat sicher auch Erziehungsgründe. In der Schule gibt es zwar als Nebenfach BWR Unterricht (Betriebswirtschaft-Rechnungswesen, alternativ auch mit Rechtslehre kombiniert), aber wie so oft wird in Schulen nicht wirklich Praxis für das Leben weiter vermittelt. Zum Beispiel, wie man seine privaten Ein- und Ausgaben regelt, Geld anlegt, richtig spart, Steuererklärungen macht etc... Das überlassen wir dann gerne den Banken und "professionellen" Vermittlern. Doch gehört nicht gerade der richtige Umgang mit seinem hart erarbeitendem Geld auch zu den "Basics" wie Lesen und Schreiben, Rechnen, Grammatik und Rechtschreibung? Oder steckt dabei nicht auch System dahinter...? Denn wie wäre es, wenn der Großteil der Bevölkerung - mit entsprechendem Wissen gespickt - mit seinem Geld gewinnbringend umgehen könnte, und die Tricks der Reichen beherrschen würde? Oder keiner mehr Konsumschulden machen würde? Vermutlich würde es negativen Einfluss auf die deutsche Wirtschaftskraft haben, bestimmte Berufsgruppen unnötig machen, Arbeitnehmer einfach unabhängiger von Ihrem Hauptverdienst machen. Nein, die Politik und Wirtschaft braucht den Großteil der Bevölkerung so wie jetzt, Menschen die fleißig Geld ausgeben, die möglichst wenig sparen, Schulden machen (Buchtipp: Schulden vermeiden), und damit die Wirtschaft ankurbeln. Die Wirtschaft braucht zum großen Teil abhängig Beschäftigte, und nicht Arbeitnehmer, die finanziell unabhängig sind und es sich aussuchen können wann und für wen sie arbeiten gehen. Und deswegen ist Finanzbildung auch kein Schulfach!

 

 

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